Wie die offene Ganztagsschule am Gymnasium Königsbrunn Schüler und Eltern im Distanzunterricht unterstützt
Nicht nur der Unterricht selbst findet als Homeschooling statt, sondern auch die Nachmittagsbetreuung am Gymnasium Königsbrunn. Damit das gelingt, haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der offenen Ganztagsschule (OGTS) und die Schulleitung einiges einfallen lassen. Über eine entsprechende Plattform, die auch die Schule und das Lehrerkollegium für den Unterricht nutzen, treten nun auch die Betreuungskräfte der OGTS mit den Kindern in Kontakt. So können sie die Schülerinnen und Schüler bei den Hausaufgaben unterstützen, wenn diese es wünschen. Im ersten Lockdown erfolgte das Gespräch zumeist über das Telefon, nun sind es der Chat oder die Videoschaltung. Und man merkt, dass diese Art von Kontaktaufnahme von allen gut angenommen wird.
Da die Jungen und Mädchen vormittags oft lange vor dem PC, Laptop oder Tablet sitzen, wollen die Kolleginnen und Kollegen der OGTS die Schülerinnen und Schüler nachmittags vor allem dazu motivieren, alternative Beschäftigungsmöglichkeiten auszuprobieren und beispielweise praktisch tätig zu werden. Deswegen gibt es jede Woche neue kreative Tipps, sei es Anleitungen für ein „gesundes Frühstücksbrötchen“, für „Kartoffelstempeln“ oder Zaubertricks. Zum Glück fiel Ende Januar so viel Schnee, dass viele Kinder nachmittags endlich einmal Schneemänner bauen konnten. Die Ergebnisse wurden dann in die Teams-Gruppe gepostet.
Natürlich kann die OGTS ihre ansonsten intensive Hausaufgaben- und Lernbetreuung nicht im gewohnten Maße ausüben. Auch die sehr beliebten vielfältigen Sport-, Spiel- und Bewegungsangebote, sei es auf dem Pausenhof, in der Turnhalle oder in der Jugendbegegnungsstätte MatriX in der Nachbarschaft, können erst wieder nach der Rückkehr in den Präsenzunterricht angeboten werden. Bis dahin aber ist kreative Betreuung gefragt. Das Ziel der Betreuungsmaßnahme ist es, die Eltern bei der Rhythmisierung des Nachmittags ihrer Kinder zu unterstützen, die Schülerinnen und Schüler in dieser Situation der Kontaktarmut nicht allein zu lassen und den Kontakt zu pflegen, damit nach der Rückkehr ins Schulhaus eine rasche Eingewöhnung gelingen kann.
Heike Schröter, Elisabeth Rüster
Fotos: Heike Schröter