W-Seminar besucht Uraufführung im Staatstheater Augsburg
„In welcher Welt wollen wir leben?“ – das ist eine der Fragen, die die 14 Schülerinnen und Schüler des W-Seminars „Utopie und Dystopie in der Literatur der Gegenwart“ während der nächsten zwei Jahre zu beantworten versuchen. Das ist aber auch eine zentrale Frage im Stück „Freitags vor der Zukunft“, inszeniert vom Theaterkollektiv „Futur II Konjunktiv“, das zurzeit am Staatstheater Augsburg zu sehen ist.
Verhandelt wird, dramaturgisch angelehnt an das epische Theater, nicht mehr und nicht weniger als eine Realutopie: Die klimabewusste Jungerbin eines Autokonzerns plant eine Revolution der Mobilität, weg vom Auto hin zum ÖPNV. Argumente werden ausgetauscht, Positionen dargestellt, und das Publikum wird direkt konfrontiert mit Fragen und wissenschaftlichen Statements. Für die Elftklässler blieb dies spannend bis zum Schluss. Das lag nicht zuletzt daran, dass sie sich bereits vor der Aufführung in einem Workshop mit der Theaterpädagogin Imme Heiligendorff Gedanken zum Thema und zur Dramaturgie des Stücks gemacht hatten (s. Bild). So gab es am Ende nicht nur kräftigen Applaus – für die engagierte Einführung ebenso wie für die überzeugende Inszenierung – sondern auch reichlich Diskussionsstoff für weitere Seminarstunden.
Michaela Christa (Seminarleitung)