Deutscher Vizemeister beim SolarMobil Wettbewerb in Dortmund
Schon zum zweiten Mal fahren die Schülerinnen Lilly Haug und Laura Striegel des Gymnasiums Königsbrunn nach Dortmund zum Bundesfinale des SolarMobil-Wettbewerbs. Das Ziel ist klar: die Verteidigung des Titels „Beste Umsetzung des Wettbewerbsmottos 2021“aus dem Vorjahr.
Dieses Jahr neu im Team dabei ist Lauras Schwester Marie Striegel.
Über 80 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland haben sich in Regionalwettbewerben oder durch Wildcards für das Deutschlandfinale qualifiziert.
Das Ambiente könnte nicht besser sein. Die DASA in Dortmund, das Museum der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ist Deutschlands größte Arbeitsweltausstellung. Zwischen alten Straßenbahnen und Feuerwehrfahrzeugen, Hochöfen und Industriewebstühlen zeigen die Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland moderne Formen der Mobilität. Mit Solarzelle, Batterie und Elektromotor wird ermittelt, wer am schnellsten, am weitesten oder am kreativsten über die Rennbahnen fährt.
Das diesjährige Motto der Kreativklasse lautet „3000 Jahre Mobilität“. Mit ihrer „Exxon Valdez“, einem Modell des havarierten Öltankers aus dem Jahr 1989, zeigen Lilly, Laura und Marie, welche Mobilitätsformen der Gegenwart nach Einschätzung der Schülerinnen dem Untergang geweiht sind. Das Rennen um die Zukunft gewinnen Elektroauto, elektronische Flugtaxis und das Fahrrad.
Nach Technik-Check, zwei Präsentationen mit anschließenden Jurybefragungen und dem Showfahren ist es dann so weit. Bei der Siegerehrung wird das Urteil verkündet. Ein großartiger zweiter Platz für die Königsbrunnerinnen. Nur einen Hauch liegen sie in der Gesamtwertung hinter den Siegerinnen. Die Schülerinnen dürfen sich neben ihrer Vizemeisterschaft auch über Medaillen, Urkunden, einen Pokal und ein Preisgeld von 75€ freuen.
Überaus erfreulich zeigt sich die hohe Vitalität des Wettbewerbs SolarMobil-Deutschland in der zum zweiten Mal in Folge verdoppelten Teilnehmerzahl am Bundesfinale. Die Teilnehmenden selbst besuchen in den meisten Fällen Gesamtschulen oder Gymnasien. Immer wieder nehmen aber auch Lernende anderer Schulformen teil, u. a. auch von Förderschulen, und sind erfolgreich beim Einzelstart oder im Teamwettbewerb. Beeindruckend ist Jahr für Jahr, dass die Teilnehmenden viel Zeit in Gesprächen miteinander verbringen und sich unter Gleichgesinnten austauschen, sich oft sogar helfen und Tipps geben.
Der Wettbewerb SolarMobil-Deutschland wurde 2010 gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. (VDE) ins Leben gerufen und bis 2018 jährlich ausgerichtet. Seit 2019 ist der gemeinnützige Verein SolarMobil-Deutschland Rechtsnachfolger und Veranstalter des gleichnamigen Bundeswettbewerbs. Die Finanzierung des Wettbewerbs erfolgt seit 2019 ausschließlich über Spenden. Die bisher größten Spender sind die Klaus-Tschira-Stiftung und der Stifterverband im Rahmen des Projekts „Wirkung hoch 100″. Die Vereinsarbeit wird rein ehrenamtlich geleistet. Vereinsmitglieder sind die Verantwortlichen für die Regionalwettbewerbe, u. a. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Hochschuldienst und Pädagoginnen und Pädagogen im Schuldienst sowie in außerschulischen Bildungseinrichtungen mit spezifischen Programmen für Kinder und Jugendliche in den Bereichen Bereich Klimaschutz, Nachhaltigkeit und/oder Technik.
StR Markus Wagner