Zwei Schulen, zwei Klöster, ein Ziel

· 17. Juli 2024 · 14:41

Der 10. Juli 2024 war in diesem Schuljahr für die katholischen Schülerinnen und Schüler der Klassen 7ceg ein ganz besonderer Schultag, der zum Großteil nicht im Klassenzimmer stattfand, sondern in Ursberg.

Gemeinsam mit Frau Merz, ihrer Religionslehrerin, und Frau Noack, der Kunstlehrerin eines Teils der Koppelklasse, konnten die jungen Menschen Klosterluft schnuppern und sowohl eine kirchliche Schule als auch klösterliche Bauten und Einrichtungen besuchen.

Ein besonderes Highlight war die Mönchsstunde mit Pater Christian Hamberger vom Kloster Roggenburg, Schulpriester des Ringeisen-Gymnasiums Ursberg, der den Schülerinnen und Schülern nach einer spannenden Führung durch das Kloster, die Kirche und den Kreuzgang in der beeindruckenden Klosterbibliothek all ihre Fragen zum Ordensleben und darüber hinaus beantwortete. 

Da Glaube, Nächstenliebe und soziales Engagement untrennbar zusammengehören, konnten sich die Jugendlichen auch mit dem inklusiven Zusammenleben in Ursberg mit knapp 150-jähriger Tradition vertraut machen. Dort ist das harmonische Miteinander geistig Behinderter unterschiedlicher Altersstufen lebendige Praxis. Daraus ergab sich auch ein intensiver Austausch zwischen dem Gymnasium Ursberg und der dortigen Förderschule für geistige Entwicklung, der sich in zahlreichen Projekten noch immer weiterentwickelt. Frau Noack, ehemalige Kunstlehrkraft des Ringeisen-Gymnasiums, zeigte der Klasse inklusive Kunst-Projekte, zum Beispiel einen über 20 Meter langen Tunnel mit einer bemerkenswerten Graffiti-Bilderfolge. Auch das Ursberger Klosterlädle mit Kleinstkunstartikeln geistig behinderter Menschen bewies eindrucksvoll: Einfallsreichtum und Produktivität kennen keine Behinderung.

Damit der Besuch in Ursberg unvergesslich bleibt, fertigten die Schülerinnen und Schüler inden Folgestunden am Gymnasium Königsbrunn einen individuellen Kreuzanhänger an. 

Möge er sie immer daran erinnern, dass der christliche Glaube, der Einsatz für Mitmenschen und werterfüllte Inklusion im besten Falle Hand in Hand gehen.