Klassensprecherseminar in Bliensbach 2024 

· 20. Dezember 2024 · 14:42

Am 18. und 19. November 2024 fuhren das Schülersprecherteam, 91 Klassensprecherinnen und Klassensprecher bzw. SMV-Mitglieder sowie vier Begleitlehrkräfte nach Bliensbach. Dort wurde über Anliegen der Schülerschaft sowie über Schulpolitik diskutiert, aber auch lösungsorientierte Ansätze zu derzeitigen Problemen in der Schule erarbeitet. Konkret gab es diesmal folgende Workshops: 

  • Aufgaben eines Klassensprechers (speziell für Klassensprecher der 5. und 6. Jahrgangsstufe) 
  • Lob und Tadel 
  • Digitalisierung aus Sicht der Schülerschaft 
  • Dreh eines Films zum Thema Zivilcourage 
  • Mediensucht vom Dipl. Sozialpädagoge und Suchttherapeut Niels Pruin  
  • Problematik Vandalismus mit unserem Schulsozialarbeiter Tim Hofmann 
  • Hygieneboxen auf Damentoiletten 
  • Bildungspolitik: Pro und Kontra von nichtangesagten Leistungserhebungen 

Eine Neuerung gab es dieses Jahr im zeitlichen Aufbau. Anstatt gleich mit den Workshops loszulegen, stellte das Schülersprechteam zuerst in einer Art Rechenschaftsbericht ihre Arbeit des letzten Schuljahres vor und berichtete z.B. von den Ergebnissen aus dem Schulforum, von den Vorschlägen und Anträgen des letzten Klassensprecherseminars oder auch von einigen SMV-Aktionen. Am Nachmittag fanden dann die beiden Workshoprunden statt. Am Abend führten die Workshopleiter ihre Ergebnisse zu einer gesammelten Präsentation zusammen, während die anderen Kinder und Jugendlichen die Stunden vor und nach dem Abendessen bei gemeinschaftlichen Spielen wie Völkerball, Rundlauf beim Tischtennis oder Werwolf oder verbrachten. 

Am Dienstagmorgen diskutierten die Schülerinnen und Schüler im Plenum über die Ideen und Vorschläge des Vortages. Um 13 Uhr durften wir den Schulleiter Herrn Täufer, die Unterstufenbetreuerin Frau Grunick, Frau Pütter und Frau Kromer vom Elternbeirat sowie Herrn Pütter und Herrn Giggenbach vom Förderverein begrüßen. In dieser Podiumsdiskussion stellten die Leiterinnen und Leiter der Workshops ihre Ergebnisse vor, trugen an die Gäste Wünsche sowie Anträge vor und diskutierten kleine und größere Schulprobleme.  

Einige Schülerinnen und Schüler diskutierten den Vorschlag der Kultusministerin Stolz, unangekündigte Leistungserhebungen abzuschaffen. Neben Vorteilen wie weniger psychische Belastung kamen auch Befürchtungen wie z.B. die fehlende konsequente Lernbereitschaft zur Sprache. Eine Mehrheit der Schülerinnen und Schüler in den beiden Workshops sprachen sich für eine Abschaffung, besser einen Ersatz von unangekündigten, schriftlichen Leistungserhebungen durch alternative Prüfungsformate aus. Der Schulleiter hat diese Diskussion wohlwollend aufgenommen und zur weiteren Diskussion an die Lehrerkonferenz verwiesen. 

In den nächsten Wochen werden in einzelnen Toiletten Spender mit Damenbinden und Tampons bereitgestellt. Dadurch sollen alle Schülerinnen am Gymnasium Königsbrunn während ihrer Periode Zugriff auf Damenhygieneprodukte haben. Die Toilettenräume, in denen diese Produkte zu finden sind, werden mit einem roten Herz auf dem Raumschild gekennzeichnet.  

Die Herausforderungen im Zusammenhang mit der neuen Smartphone- und Tablet-Regelung wurden kontrovers diskutiert. Ganz grundsätzlich zeigt sich die Schulleitung bereit, nach der Testphase dieses Schuljahres über eine Anpassung einzelner Aspekte nachzudenken. 

Aus den Workshops sowie der Podiumsdiskussion nahmen die Beteiligten viele Wünsche und Anregungen mit nach Königsbrunn, die in den nächsten Wochen und Monaten umgesetzt werden sollen. So ist der Wunsch aller Schülerinnen und Schüler, das Vandalismusproblem in den Griff zu bekommen, welches derzeit nicht nur unser Gymnasium Königsbrunn betrifft. Mit dem Abspielen des sehr gelungenen Films zur Zivilcourage wurde das Klassensprecherseminar um 15 Uhr beendet und der Bus fuhr nach Königsbrunn zurück. Zwei ereignisreiche, anstrengende, aber auch produktive Tage gingen zu Ende.