Mit bunten Steinen von sich erzählen – Gesprächsangebot „Offenes Ohr“ ist ein Erfolg

· 21. Mai 2019 · 20:59

Bereits zum dritten Mal luden Ende Januar die Fachschaften Religionslehre Schülerinnen und Schüler ein, mit Seelsorgerinnen und Seelsorgern ein Gespräch zu führen. Erwachsen ist dieses Angebot aus der Erfahrung, dass die Kinder und Jugendlichen immer wieder jemand brauchen, der ihnen „einfach zuhört“. Oft aber scheuen sie sich, mit Lehrern über ihre persönliche Situation zu sprechen.
Deshalb stand während der Religionsstunden an einem Unterrichtsvormittag die Bobinger Gemeindereferentin Theresia Zettler und Pfarrer Bernd Leumann aus Königsbrunn im Meditationsraum und in den Räumen der OGS mit einem „offenen Ohr“ bereit. Wer sich vorher angemeldet hatte, konnte seine Sorgen und Anliegen in einem Beichtgespräch, einem längeren Gespräch oder einem kurzen Segen thematisieren.
Pfarrer Bernd Leumann, der sich fast den ganzen Vormittag Zeit für Beichtgespräche nahm, zeigte sich beeindruckt von der Offenheit und Gesprächsbereitschaft der Schüler. Theresia Zettler, ausgebildete in systemischer Kommunikation, hatte diesmal eine Besonderheit im Gepäck: Mit vielen bunten Steinen konnten die Schülerinnen und Schüler, die ein ausführlicheres Gespräch gewählt hatten, ihre Situation verdeutlichen. „Die Steine helfen, klarer zu sehen, wo man steht und welche Lösungen es möglicherweise gibt“, macht sie deutlich. Auch die bunten Zettel mit den verschiedenen Segensgebeten, die die Seelsorgerin im Meditationsraum ausgelegt hatte, kamen bei den Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen gut an. Aus dieser Jahrgangsstufe hatten sich besonders viele für eine Segnung angemeldet. Religionslehrerin Sabine Manz freut sich: „Die Kinder kamen mit leuchtenden Augen zurück in den Unterricht“, beschreibt sie ihren Eindruck.
Geplant ist das Angebot weiterhin einmal pro Halbjahr verschiedenen Klassen anzubieten, das nächste Mal im Juni. Dazu ist auch wieder eine evangelische Seelsorgerin angefragt, um wie im vergangenen Jahr mit einem „offenen Ohr“ und einem helfenden Wort den Schülern zur Seite zu stehen.
(Michaela Christa, Fachbetreuung Kath. Religionslehre)

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