Bliensbach 2019

· 2. Dezember 2019 · 17:53

Am 18. und 19. Oktober 2019 fuhren das Schülersprecherteam, 86 Klassensprecher/SMV-Mitglieder sowie drei Begleitlehrkräfte nach Bliensbach. Dort wurde über Anliegen der Schüler diskutiert sowie Aktionen der SMV im kommenden Schuljahr geplant. Konkret gab es diesmal folgende Workshops:

  • Aufgaben eines Klassensprechers (speziell für Klassensprecher der 5. und 6. Jahrgangsstufe)
  • Lob und Tadel
  • Gestaltung des Schulhauses
  • Wofür es sich zu kämpfen lohnt (geleitet von unserer Schulsozialarbeiterin Fr. Gehl)
  • Fridays for Future
  • Oberstufe

Diese Workshops fanden am Montag vor und nach dem Mittagessen statt. Ab 16 Uhr war dann für die meisten SchülerInnen Freizeit angesagt. Viele übten sich im Völkerball oder im Tischtennis-Rundlauf. Die Gruppenleiter der oben genannten Workshops bereiteten in dieser Zeit die Präsentation vor.

Die jungen Klassensprecher erarbeiteten zusammen wichtige Aufgaben ihres Amtes. Unsere Schülersprecherinnen Leni und Julia leiteten diesen wichtigen Workshop mit viel Gefühl für die Belange unserer jüngsten Schulmitglieder und lockerten die anstrengenden Arbeitsphasen durch zahlreiche Kennenlern- und Bewegungsspiele auf.

Beim Workshop Lob und Tadel wurde eingehend die Mensa mit dem neuen Betreiber besprochen. Besonders positiv bemerkten die SchülerInnen die Qualität des Essens sowie die äußerst freundlichen und engagierten MitarbeiterInnen. Die Wünsche und Verbesserungsvorschläge bezogen sich vor allem auf die Größe der Portionen, eine größere Auswahl an vegetarischen Mahlzeiten sowie eine kürzere Warteschlange. Zum letzten Punkt wurden zwei Vorschläge besonders ausgiebig diskutiert: Die Einführung eines bargeldlosen Zahlungssystems sowie die Eröffnung einer zweiten Kasse, z. B. innerhalb der ehemaligen Hausmeisterloge. Auch eine getrennte Bezahlung von kalten und warmen Mahlzeiten könnte die Länge der Warteschlange nach Ansicht der SchülerInnen verkürzen.

Außerhalb des Themas Mensa fanden bei den SchülerInnen viele Themen positive Resonanz: Hausaufgabenräume, das Klassengeldkonto zum bargeldlosen Bezahlen, das Elternportal, der Wasserspender im A-Bau, der Fairtrade-Kalender, Feedback Schule sowie der Modus zur Wahl der SchülersprecherInnen und viele mehr.
Verbesserungsvorschläge bzw. Wünsche betrafen u.a. folgende Themen: die Anzahl der Exkursionen, hier v.a. die Berlinfahrt in der 10. Klasse, mehr Sportaktionen, schlechter Empfang des Bayern-W-Lans an den ausgewiesenen Handyzonen, mehr Informationen zu Wahlkursen sowie eine bessere Befestigung der Mülleimer. Die Schülersprecher Leonie und Timo hatten bei der Leitung des Workshops alle Hände voll zu tun, denn die Ideenfülle der Schülerinnen und Schüler waren enorm.

Unser Schülersprecher Tobi sowie sein Freund Paolo managten wie schon letztes Jahr den Workshop Verbesserung des Schulhauses. Gewünscht werden u.a. mehr Bilder in den Klassenzimmern sowie auf den Gängen und allgemein mehr Farbe im Schulhaus. Eine Idee, welche in den kommenden Wochen forciert wird, ist die Bestellung von großen Leinwänden mit Luftaufnahmen unserer Schule. Diese Fotos wurden zum 50. -jährigen Schuljubiläum im Rahmen des Imagevideos aufgenommen und würden nach Meinung der SchülerInnen ideal in unser Schulhaus passen, insbesondere im Gang zum A-Bau. Gewünscht wird zudem ein Wahlkurs mit dem Thema „Botanik“, bei dem man sich z.B. um das Aquarium sowie die Hochbeete in der Schule kümmern will. Ebenfalls wurde eine Wand gewünscht, in der sich Jahrgangsstufen beispielsweise mit einem farbigen Handabdruck verewigen können. Beim zuletzt genannten und noch weiteren Wünschen zeigte sich jedoch deutlich, dass zwischen manchen gutgemeinten Vorschlägen und rechtlichen Vorschriften oder auch dem Recht des Architekten teilweise große Unterschiede bestehen und somit nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann.

Unsere neue Schulsozialarbeiterin Frau Gehl leitete den Workshop Wofür es sich zu kämpfen lohnt. Die teilnehmenden SchülerInnen nahmen sich hierbei vor allem der Thematik Armut an und sammelten Ideen zur Sensibilisierung für dieses Thema. Ein großes Ziel wäre, wenn man z. B. mit einem Video am Wettbewerb „PROTEST“ des Landkreises Augsburg im Rahmen des Jugendkulturpreises teilnehmen könnte. Bis dahin ist es zwar noch ein weiter Weg, aber ein Anfang wurde mit diesem Workshop bereits gemacht.

Unter der Leitung von unseren Schülersprechern Eric und Lilly sowie weiteren Schülern trafen sich zahlreiche SchülerInnen zum Thema Fridays for Future. Anstatt hierbei über Demonstrationen an Schultagen zu debattieren, verfolgte der Workshop das Ziel, durch Taten die Welt im Kleinen zu verändern. Die geplanten Maßnahmen sind dabei sehr vielfältig:

  • Errichtung einer Tauschbörse für Unterrichtsmaterial/Nachhilfe/Spiele/Klamotten etc.
  • Aufklärung zum Thema Müllvermeidung und Mülltrennung, Wunsch nach dreiteiligen Mülleimern im ganzen Schulhaus
  • Mehr Bäume pflanzen
  • Papier an der Schule sparen
  • Eindämmung der Elterntaxis: Diese sind nicht nur aus Umweltsicht schlecht, sondern gefährden auch den Schulweg unserer Gymnasiasten sowie der Kinder der nahen Grundschule West.
  • Einführung einer Kleiderbörse, bei der Eltern und SchülerInnen zwei Mal im Jahr nicht mehr passende Kleidung abgeben können. Diese können dann entweder gegen ein anderes Kleidungsstück eingetauscht oder zum Verkauf angeboten werden. Der Erlös aus dieser Börse kann dann gespendet werden.

Schließlich trafen sich noch die Oberstufensprecher, um zum einen Erfahrungen mit Waffeltagen, Abizeitungen, Abiball und vielen anderen Themen auszutauschen. Zum anderen formulierten die ältesten SchülerInnen ihre Wünsche. Diese bezogen sich beispielsweise auf eine Ausweitung der Arbeitsflächen im Schulhaus, eine großzügigere Handhabung der Lernmöglichkeiten mit digitalen Speichermedien sowie eine bessere Ausstattung mit W-LAN im Oberstufenzimmer. Besonders positiv merkten die Oberstufensprecher Maxi (Q12) und Eli (Q11) die Bereitstellung einer Sprachbegleitung an. Diese wurde deutlich mehr nachgefragt, als die Schule mittels Lehrkräften anbieten konnte. Hier schließt sich demzufolge auch der Wunsch nach Ausweitung des Programms sowohl im Hinblick auf das Fach Deutsch als auch auf andere Fächer an.

Am Abend ab 19 Uhr diskutierten wir die Ergebnisse im Kreise der Klassensprecher und der anwesenden SMV-MitgliederInnen. Traditionell wurde der offizielle Teil des ersten Tages mit der Verabschiedung der ehemaligen Schülersprecher beendet, was oft zu kleinen Tränen führt. An dieser Stelle bedanken wir uns noch einmal ganz herzlich bei unseren „alten“ Schülersprechern Eli, Alex und Antonia. Am Dienstagmorgen um 9 Uhr fand dann (wie auch im letzten Jahr) eine Podiumsdiskussion statt, bei der neben den Schüler- und OberstufensprecherInnen auch unsere Schulleiterin Frau Focht-Schmidt, Frau Grunick als Unterstufenbetreuerin sowie auf Elternseite Frau Wagner und Herr Pütter teilnahmen. Ab 10:45 Uhr wurden dann schließlich die Ergebnisse der letzten 24 Stunden evaluiert, das mittlerweile obligatorische Treppen-Gruppenfoto geschossen und die Heimreise angetreten.

 

Wir, die gesamte Schülerschaft des Gymnasiums Königsbrunn, danken allen Personen, die uns dieses Seminar ermöglichten: Zunächst bei unserer Schulleiterin Frau Focht-Schmidt sowie beim Team des Sekretariats. Nicht zu vergessen gilt ein Dank dem Elternbeirat sowie dem Förderverein für die großzügige Bereitstellung von finanziellen Mitteln, damit der Beitrag pro SchülerIn möglichst gering gehalten werden konnte. Und natürlich bedanken wir uns auch bei unseren drei Verbindungslehrern Frau Denk, Herr Hornberger und Herr Donderer.

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